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Hofgut Falkenstein, Niedermennig

Winzer Erich Weber ©hofgut falkenstein

COOL CLIMATE WINE PAR EXCELLENCE!

Die Weine von Hofgut Falkenstein sind einzigartig in Deutschland. Super klassische Weinbereitung mit alten Reben in steilen Weinbergen, dazu kein Einsatz von Herbiziden, kühle Vergärung mit natureigenen Hefen im jahrhundertealten Gewölbekeller. Was das Vater & Sohn Gespann, Erich und Johannes Weber, hier im sogenannten "Konzer Tälchen" produzieren, sucht seinesgleichen. Hier wird noch Fuder-genau abgefüllt. Das bedeutet, dass immer ein traditionelles Eichenholzfass mit dem Material aus einer bestimmten Parzelle gefüllt wird und dieses genauso abgefüllt wird. Terroir pur! Wer auf der Suche nach leichten, alkoholarmen Weinen ist und keine Angst vor Säure hat, ist hier genau richtig. Der Insider-Tipp von der Saar! Ein Ab-Hof-Verkauf gibt es nicht. Familie Weber verkaufen ihre Weine nur an eine Hand voll deutsche Händler und wir sind stolz, seit dem letztem Jahr zu diesem erlauchten Kreis zu gehören und diese Spitzenrieslinge in ihrer Heimat-Region an der Saar vermarkten zu dürfen.

 

Hier bekommen Sie die Weine von Hofgut Falkenstein perfekt gelagert nach dem Kauf direkt ab Falkenstein.

HOFGUT FALKENSTEIN SUBSKRIPTION

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Hofgut Falkenstein Gisela, Mia & Schorsch Weinpakete

Hofgut Falkenstein -

Best of Bockstein Paket 2022

 

Jahrgang:   2022

Inhalt:        6 x 0,75l Bockstein Riesling Kabinett 2022

 

 

Preis:         149,90 € (33,31 €/L inkl. MwSt.)

Hofgut Falkenstein -

Best of Fruity Saar Paket 2022

 

Jahrgang:   2022

Inhalt:        6 x 0,75l Fruchtsüße Saarrieslinge

 

 

Preis:         179,90 € (39,98 €/L inkl. MwSt.)

Trockene Hofgut Falkenstein Weine

Hofgut Falkenstein -

Niedermenniger Herrenberg Kabinett trocken AP 1 Mutter Anna 2022

 

Jahrgang:   2022

Inhalt:        0,75l

 

 

 

Hofgut Falkenstein -

Niedermenniger Herrenberg Kabinett trocken AP 19 Egon 2022

 

Jahrgang:   2022

Inhalt:        0,75l

 

 

Preis:         17,90 € (23,87 €/L inkl. MwSt.)

Hofgut Falkenstein -

Krettnacher Auf dem Hölzchen Kabinett trocken 2022

 

Jahrgang:   2022

Inhalt:        0,75l

 

 

 

Hofgut Falkenstein -

Krettnach Ober Schäfershaus Spätlese trocken AP 18 Lorenz Manni 2022

 

Jahrgang:   2022

Inhalt:        0,75l

 

 

Preis:         26,90 € (35,87 €/L inkl. MwSt.)

Feinherbe Hofgut Falkenstein Weine

Hofgut Falkenstein -

Niedermenniger Herrenberg Kabinett feinherb AP 4 Onkel Peter 2022

 

Jahrgang:   2022

Inhalt:        0,75l

 

 

 

Hofgut Falkenstein -

Niedermenniger Herrenberg Spätlese feinherb AP 11 Meyer Nepal 2022

 

Jahrgang:   2022

Inhalt:        0,75l

 

 

Preis:         23,90 € (31,87 €/L inkl. MwSt.)

Hofgut Falkenstein -

Niedermenniger Herrenberg Spätlese feinherb AP 3 Palm 2022

 

Jahrgang:   2022

Inhalt:        0,75l

 

 

Preis:         23,90 € (31,87 €/L inkl. MwSt.)

Fruchtige & edelsüße Hofgut Falkenstein Weine

Hofgut Falkenstein -

Niedermenniger Im Kleinschock Kabinett AP 20 2022

 

Jahrgang:   2022

Inhalt:        0,75l

 

 

Preis:         17,90 € (23,87 €/L inkl. MwSt.)

 

Hofgut Falkenstein -

Krettnacher Euchariusberg Kabinett Ternes 2022

 

Jahrgang:   2022

Inhalt:        0,75l

 

 

 

Hofgut Falkenstein -

Ockfener Bockstein Kabinett Schorsch 2022

 

Jahrgang:   2022

Inhalt:        0,75l

 

 

(nur im Paket erhältlich)

Hofgut Falkenstein -

Ockfener Bockstein Kabinett Schorsch 2021

 

Jahrgang:   2021

Inhalt:        0,75l

 

 

(nur im Paket erhältlich)

Hofgut Falkenstein -

Ockfener Bockstein Kabinett Alte Reben Mia 2022

 

Jahrgang:   2022

Inhalt:        0,75l

 

 

(nur im Paket erhältlich)

Hofgut Falkenstein -

Ockfener Bockstein Kabinett Mia 2021

 

Jahrgang:   2021

Inhalt:        0,75l

 

 

(nur im Paket erhältlich)

Hofgut Falkenstein -

Krettnacher Euchariusberg Kabinett Alte Reben AP 8 Gisela 2022

 

Jahrgang:   2022

Inhalt:        0,75l

 

 

(nur im Paket erhältlich)

Hofgut Falkenstein -

Krettnacher Euchariusberg Kabinett Alte Reben AP 8 Gisela 2021

 

Jahrgang:   2021

Inhalt:        0,75l

 

 

(nur im Paket erhältlich)

Hofgut Falkenstein -

Krettnacher Euchariusberg Spätlese AP 6 Klaus 2022

 

Jahrgang:   2022

Inhalt:        0,75l

 

 

 

Hofgut Falkenstein -

Krettnacher Euchariusberg Auslese AP 5 Förster 2022

 

Jahrgang:   2022

Inhalt:        0,75l

 

 

Preis:         34,90 € (46,53 €/L inkl. MwSt.)

Rotwein & Rosé von Hofgut Falkenstein

Hofgut Falkenstein -

Niedermenniger Herrenberg Rosé trocken 2022

 

Jahrgang:   2022

Inhalt:        0,75l

 

 

Preis:         19,90 € (26,53 €/L 

                                   inkl. MwSt.)

Hofgut Falkenstein -

Niedermenniger Herrenberg Rosé trocken 2021

 

Jahrgang:   2021

Inhalt:        0,75l

 

 

Preis:         19,90 € (26,53 €/L 

                                   inkl. MwSt.)

Hofgut Falkenstein -

Niedermenniger Herrenberg Rotwein trocken 2021

 

Jahrgang:   2021

Inhalt:        0,75l

 

 

Preis:         23,90 € (31,87 €/L 

                                   inkl. MwSt.)

Hofgut Falkenstein Pét Nat & Landwein

Hofgut Falkenstein -

Falkensteiner Pét Nat trocken

 

Jahrgang:   o.J.

Inhalt:        0,75l

 

 

Preis:         19,90 € (26,53 €/L 

                                   inkl. MwSt.)

Hofgut Falkenstein -

Falkensteiner Landwein trocken

 

Jahrgang:   o.J.

Inhalt:        0,75l

 

 

Preis:         19,90 € (26,53 €/L 

                                   inkl. MwSt.)

Hofgut Falkenstein Fuder Gisela ©hofgut falkenstein

Über das Weingut Hofgut Falkenstein

Das Weingut Hofgut Falkenstein liegt inmitten der Weinberge nahe Krettnach, einem kleinen Dorf im sogenannten Konzer Tälchen. Dieses Seitental der Saar war über Jahrzehnte hinweg für sein extrem kühles Klima belächelt worden, gewinnt jedoch in Zeiten des Klimawandels zunehmend an Beachtung. Dabei hat vor allem ein Mann die Weine des Tälchens auf die Wunschliste von Weinliebhabern auf der ganzen Welt gebracht: Erich Weber. Alles begann im Jahr 1981, als Erich Weber nach seinem Weinbaustudium in Geisenheim den heruntergekommenen Falkensteinerhof, eine alte Zweigstelle des bekannten Trierer Weinguts Friedrich Wilhelm Gymnasium (heute Bischöfliche Weingüter), kaufte und in Jahren mühevoller Handarbeit eigenständig renovierte. Er begann damit, die Weinberge seiner Familie rund um Niedermennig und Krettnach mit einfachstem Equipment - sprich mit viel Leidenschaft, Wille und Handarbeit – zu bewirtschaften und daraus Weine zu keltern. Es handelt sich also um einen vergleichsweise jungen Betrieb, der jedoch traditioneller kaum sein könnte.  Insgesamt bewirtschaftet das Weingut heute rund 10 Hektar, von denen der bei weitem größte Anteil mit Riesling bestockt ist. Das Weingut nennt aber auch einen Weißburgunder- und Spätburgunder-Weinberg sein Eigen. Riesling gedeiht in den Schiefer-Steillagen Niedermenniger Herrenberg, Niedermenniger Sonnenberg, Krettnacher Euchariusberg und Krettnacher Altenberg, heutzutage vortrefflich und profitiert vom insgesamt kühleren Klima des Konzer Tälchens sowie den fein verwitterten, gut wasserversorgten und oft von Quarz und Diabas, einem grünen Vulkangestein durchzogenen Böden. Dabei war bereits in der alten Lagenkarte von Tranchot, die er zwischen 1803 und 1813 auf den Auftrag von Napoleon hin anfertigte, der Euchariusberg (damals Kruschock genannt) als Rebfläche ausgewiesen worden. In der späteren preußischen Steuerkarte von Clotten (1868) waren Krettnacher Altenberg und Euchariusberg dann dunkelrot markiert und zählten somit zu den wenigen top bewerteten Lagen der Saar, die in die höchste Steuerklasse fielen. Somit wurden den Lagen damals ein ähnlicher Stellenwert wie einem Scharzhofberger oder Ockfener Bockstein beigemessen. Diese alten hervorragenden Lagen waren lange in Vergessenheit geraten und es bedurfte eines Visionärs wie Erich Weber, um sie wieder wach zu küssen.

»Sensation: Hofgut Falkenstein Ockfener Bockstein Kabinett "Mia" und "Schorsch"!«

Das Jahr 2022 hielt für alle Hofgut Falkenstein Fans aufregende Neuigkeiten bereit! Seit Generationen bewirtschaftet unsere Familie Weinberge in der Lage Ockfener Bockstein. Unsere Familie mütterlicherseits hatte einen, für damalige Zeit, großen Fassweinbetrieb und die Familie väterlicherseits hatte eine Wirtschaft in der der selbst produzierte Wein ausgeschenkt wurde. Über die Jahre wurden nahezu alle Flächen verkauft, bis auf die beiden besten Parzellen im original Ockfener Bockstein. Noch bis ins Jahr 2003 hat unsere Familie hier im Nebenerwerb Weinbau betrieben und die Trauben zur Genossenschaft gefahren - was für eine Verschwendung aus heutiger Sicht... Danach wurden die Lagen an einen örtlichen Winzer verpachtet, der sie lange Zeit sehr gut gepflegt und bewahrt hat. Dann im Jahr 2020 haben wir uns dazu entschieden die Pacht neu zu vergeben und was hätte hier spannender sein können wie eine Zusammenarbeit mit den Meistern des Kabinetts aus dem Konzer Tälchen?! Somit verlassen die Webers erstmals das heimische Tälchen und wagen sich in eine der besten Riesling-Lagen der Welt vor: Mit dem Jahrgang 2021 bewirtschaftet Hofgut Falkenstein zwei hervorragende Riesling-Parzellen im weltberühmten Ockfener Bockstein. Beide Parzellen liegen im besten Teil des original Ockfener Bocksteins, der in der alten Clotten-Karte dunkel rot eingefärbt war und damit für allerhöchste Güte steht. In bester Falkensteiner Tradition tragen beide Weine die Namen der Vorbesitzer: Die untere Parzelle mit über 50-jährigen Reben stammt aus unserer Familie mütterlicherseits und trägt daher den Namen unserer Oma "Mia" (Maria). Die obere Parzelle mit etwa 15 Jahre alten Reben stammt aus unserer Familie väterlicherseits und trägt analog den Namen unseres Opas "Schorsch" (Georg). Obwohl beide Parzellen keine 100m trennen schmecken beide Weine komplett unterschiedlich und wir können uns kaum entscheiden welcher uns nun besser gefällt. Aber eins ist klar: Familie Weber kann (wenig überraschend) auch außerhalb des Tälchens Wein machen! Vergessen Sie alles, was Sie bislang an Bockstein probiert haben. Normalerweise bringt diese recht warme Lage eher vollmundige und duftige Weine mit gezügelter Säure hervor - aber nicht so in diesem Fall - "Bockstein Falkenstein-Style" eben! Wir sind uns sicher, Opa Schorsch und Oma Mia wären stolz darauf, wenn sie wüssten, was für grandiose Weine heute in ihren Weinbergen produziert werden. Wir könnten nicht stolzer sein, heute den Wein aus unseren eigenen Weinbergen im Glas zu haben und mit Ihnen zu teilen! 

 

Nach dem furiosen letztjährigen Debüt waren wir natürlich sehr gespannt, wie sich die Reben unter Johannes & Erich Webers guter Pflege in so einem trockenen Jahrgang weiterentwickelt haben. Es ist wirklich erstaunlich, in welch kurzer Zeit sich schon deutliche Veränderungen bemerkbar machen. Trotz wochenlanger Trockenheit blieb die Laubwand den ganzen Sommer 2022 über saftig grün und vital. Die Trauben nochmal etwas kleiner und deutlich lockerbeeriger als im letzten Jahr, mit perfekter moderater Reife, feinster Säure und herrlich präziser Fruchtaromatik. Mit anderen Worten: Die Traubenlese bei strahlendem Sonnenschein war schlichtweg ein Vergnügen!

 

2022 ging als eines der sonnigsten und trockensten Jahre der letzten Jahrzehnte in die Geschichte ein - grundsätzlich sehr gute Bedingunngen für einen hervorragenden Weinjahrgang! Allerdings wird die jahrelange Trockenheit zunehmend zu einem sehr ernstzunehmenden Problem, dem sich unsere Saarwinzer stellen müssen. Gerade in diesen trocken / heißen Jahren macht sich die jahrelange schonende und naturnahe Bodenbearbeitung der familie Weber bezahlt. Durch das Einbringen von feinstem mist von glücklichen Weiderindern aus dem Konzer Tälchen konnte in dne Weinbergen über die Jahre eine sehr gute Ton-Humusschicht aufgebaut werden, die Wasser sehr gut speichern und an die Reben abgeben kann. Zudem verfügt das Hofgut Falkenstein über einen einmaligen Schatz an alten Rebstöcken in besten Lagen, die auch tief gelegene Wasserreserven mit ihren Wurzeln erreichen und so ohnehin keine Probleme mit längeren Trockenperioden haben. Dementsprechend kamen bei der diesjährigen Fassprobe ungemein geschliffene, glockenklare und feinfruchtige Rieslinge ins Glas, die mit einer, im Vergleich zum letzten Jahrgang, etwas reiferen, gelbfruchtigeren Aromatik aufwarten, ohne die typische Falkensteiner Säure, Leichtfüßigkeit und Präzision vermissen zu lassen! 

»Der lange und beschwerliche Weg zum angesagten Kultweingut«

Winzer Weber“, wie er sich stets am Telefon meldet, versteht sich dabei als WeinBAUER im wortwörtlichen Sinn. Aus seiner Sicht muss ein guter Winzer insbesondere ein guter Landwirt sein, der sich mit Liebe und Hingabe der Pflege seiner Weinreben widmet, um so für eine bestmögliche Traubenqualität zu sorgen – eine Sichtweise, die sehr an die Überzeugung von Egon Müller erinnert.  Diese Passion fürs Handwerk war es, die ihn in der schwierigen Phase der 80er und 90er Jahre nicht verzweifeln und weiter an seine Vision von klassischen Saarweinen aus dem Tälchen festhalten ließ – und er sollte belohnt werden! Heute genießen die Falkensteiner Weine unter Fachleuten höchstes Ansehen und im In- und Ausland ist ein wahrer Hype um dieses kleine Kultweingut entstanden. Traditionell ging der allergrößte Teil der Ernte in die USA und so waren die Weine lange Jahre in Deutschland fast nicht zu bekommen. Mittlerweile verbleiben ein paar mehr Flaschen in Deutschland, jedoch reichen diese bei Weitem nicht aus, um die extrem hohe Nachfrage zu bedienen. Kurios, wenn man bedenkt, dass noch vor etwas mehr als 10 Jahren fast niemand die Weine auf dem Schirm hatte und Erich Weber in seinen Anfängen der 80er und 90er Jahre jedes Jahr darum kämpfen musste, dem rauen Klima des Tälchens schmackhafte Trauben abzuringen und Käufer für diese eigenwilligen, sehr leichten und säurebetonten Weine zu finden. Winzer Weber wird nicht müde zu betonen, dass es ein verdammt hartes Stück Arbeit war, bis das Weingut da angekommen war, wo es heute steht. Laut Gault & Millau zählt Hofgut Falkenstein mit einer 4,5 Sterne Bewertung zur absoluten Spitze Deutschlands!

»Traditionelles Handwerk und kontrolliertes Nichtstun als oberste Maxime«

An den Anbaumethoden und der Weinbereitung hat sich allerdings in über 30 Jahren kaum was verändert! Der Fokus liegt ganz klar auf der Arbeit im Weinberg. Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg sind niedrige Erträge und alte Rebstöcke. Dabei beträgt das Durchschnittsalter der Weber`schen Reben 40 - 50 Jahre und sie besitzen noch über einen Hektar 60 - 90 Jahre alte wurzelechte Reben im Krettnacher Euchariusberg. Sie arbeiten seit jeher sehr naturnah, streben aber keine Bio-Zertifizierung an, da sie lieber synthetische Fungizide gegen Peronospora und Oidium nutzen, statt mit Kupfer und Schwefel dagegen vorzugehen. Kupfer reichert sich im Laufe der Jahre im Boden an und hat einen negativen Einfluss auf die dort lebenden Organismen. Aus diesem Grund nutzen sie auch keine synthetisch hergestellten Dünger, sondern ausschließlich natürlichen, organischen Dünger, wie z.B. Kuhmist. Alle Weinbergsarbeiten werden mit der Unterstützung einiger Helfer von den Webers selbst durchgeführt. Die Traubenlese findet auf Hofgut Falkenstein absichtlich recht früh statt und so sind sie stets einer der ersten bekannten Betriebe, die mit der Lese starten. Hintergrund ist, dass sie so die Alkoholgehalte der Weine möglichst niedrig halten wollen und die Leichtigkeit, Frische und brillante Säure erhalten wollen. Die Trauben werden von einem eingespielten Team aus Familienmitgliedern, Freunden und Nachbarn per Hand gelesen und sofort auf die Kelter gebracht. Trauben, die nicht den Qualitätsansprüchen der Webers entsprechen, werden rigoros aussortiert und an die lokale Winzergenossenschaft in Wiltingen verkauft. Die geernteten Ganztrauben werden umgehend im Kelterhaus abgepresst und der Most per Schwerkraft in den darunter liegenden Holzfasskeller geleitet. Dort wird er über Nacht „absitzen“ gelassen, das bedeutet, dass sich die Trubstoffe im Most auf natürliche Weise am Boden der Fässer absetzen. Anschließend wird der klare Most in ein anderes Fuderfass zur Gärung transferiert und die natürlichen Hefen können ihre Arbeit starten. Dabei wird strickt darauf geachtet, dass die Trauben der verschiedenen Parzellen getrennt voneinander ausgebaut werden. Das bedeutet, dass die Trauben verschiedener Parzellen nicht, wie heute sonst üblich, miteinander verschnitten werden, sondern separat ausgebaut und abgefüllt werden. Das erklärt, warum die Webers gleich mehrere Weine mit gleicher Lagenbezeichnung, gleichem Prädikat und gleichem Süßegrad im Portfolio haben, die sich jedoch in ihrer AP-Nummer (Amtliche Prüfnummer) unterscheiden. Zudem erhält jedes einzelne Fass einen „Arbeitstitel“, bei dem es sich entweder um den Gewannnamen der spezifischen Parzelle (z.B. Ober Schäferhaus) handelt, oder aber der an den Vorbesitzer der Parzelle angelehnt ist. So erinnert eine Fassprobe bei den Webers den ein oder anderen vielleicht an die erste Familienfeier bei der Freundin, bei der einem der Reihe nach Mutter Anna, Onkel Peter, Lorenz Manni, Gisela, Egon und Kugel Peter vorgestellt werden! Jedes Fass für sich genommen eine einzigartige Weinpersönlichkeit, die in den letzten Jahren immer populärer wurden, sodass die Webers letztes Jahr beschlossen haben, sie neben der AP-Nummer ebenfalls aufs Etikett zu drucken. Heute zeichnet Johannes, Erichs mittlerer Sohn, hauptverantwortlich für die Falkensteiner Weine. Er legte einen größeren Fokus auf restsüße Rieslinge, wobei die Bezeichnung „süß“ für seine Rieslinge mit Restzucker fehl am Platz wäre. Er ist damit äußerst erfolgreich, denn sein restsüßer Krettnacher Euchariusberg Kabinett „Gisela“ 2019 hat letztes Jahr den Titel „Kabinett des Jahres“ im bekannten Weinführer VINUM gewonnen. Genau wie sein Vater lässt Johannes Weber die Moste in den alten Fuderfässern im kühlen, dunklen Keller vergären und verzichtet dabei bewusst auf jegliche Weinbereitungsmittel wie Enzyme, Gärhilfen oder Schönungsmittel. Das von Winzern vielzitierte „Kontrollierte Nichtstun“ ist hier seit Jahrzehnten die oberste Maxime und neben dem Verzicht jeglicher Zusatzstoffe verzichten die Webers ebenfalls auf die Chaptalisierung (Zuckerzugabe zur Alkoholerhöhung) und die Entsäuerung der Weine. Die Weine sollen exakt so in die Flasche kommen, wie es der Jahrgang hergegeben hat. Das erklärt auch, warum es in manchen Jahren, wie zuletzt 2018, nur wenig trockene Weine gab, da die Spontanhefen in dem trockenen Jahrgang die nährstoffarmen Moste nur schwerlich trocken vergoren haben. Die Weine bleiben grundsätzlich auf der Feinhefe, bis sie im März / April gefüllt werden. Aufgrund der extrem niedrigen pH-Werte von weit unter 3,0 sind die Weine auf natürliche Weise extrem resistent gegen jeglichen Befall von Mikroorganismen und benötigen daher auch nur wenig Schwefel bei der Abfüllung. Die Webers sind dabei einige der wenigen Produzenten, die eine eigene Abfüllanlage haben und all ihre Weine selbst abfüllen, etikettieren und ausstatten. Sie behandeln die füllfertigen Weine dabei mit größter Sorgfalt, denn sie wollen die natürliche Gärungskohlensäure möglichst erhalten und auf die Flasche bringen. Diese verleiht den Jungweinen ein leichtes Prickeln und trägt zum insgesamt erfrischenden Falkenstein-Erlebnis bei. Dabei folgen Erich und Johannes Weber dem alten Naturweingedanken und beharren bis heute darauf, bei all ihren Weinen das Prädikat auf dem Etikett zu nennen. Die Webers sind absolute Überzeugungstäter und überlassen wirklich nichts dem Zufall!

»Hate-it-or-love-it-Weine mit gnadenlosem Trinkfluss«

Den Stil der Hofgut Falkenstein Weine lässt sich kurz und bündig zusammenfassen: Ultra klassisch! Sie haben eine schnörkellose, glockenklare Aromatik, wirken oft karg und haben als das wahrscheinlich prägnanteste Erkennungsmerkmal eine extrem hohe (meist zweistellige), aber gleichzeitig auch reife Säure, die präzise wie ein Hochleistungslaser über die Zunge fegt. Die trockenen Weine sind dabei etwas für echte Spezialisten. Knochentrocken, karg, federleicht und doch profund mit einer mundwässernden Säure, salzigen Mineralität und ausgeprägt rauchigen Noten ausgestattet. Wir erinnern uns gut an die erste Fassprobe des 2019er Kabinett trocken „Egon“, bei dem wir uns nach dem ersten Reinriechen völlig verblüfft ansahen und uns kurz fragten, ob wir gerade in einem Weinkeller an der Saar oder doch eher bei einem Wintersturm an einer rauen Meeresküste stehen. Und die Assoziation war gar nicht so schlecht, denn Johannes erklärte uns darauf, dass ihn dieser Wein an die kargen, kalten und moosbewachsenen Felslandschaften Islands erinnert – dem können wir getrost zustimmen! Die feinherben Weine sind schon etwas allgemeinverträglicher. Zwar verleiht der etwas höhere Restzucker den Weinen im ersten Schritt etwas mehr offensichtlichen Charme, jedoch wirken sie aufgrund ihrer hohen Säure dennoch eher trocken. Die restsüßen Weine suchen in ihrem puren Geschmack und der brillanten geschliffenen Säure ihresgleichen und haben einen gnadenlosen Trinkfluss, wie wir ihn selten erlebt haben. Wenn wir die Weine von Hofgut Falkenstein in einem Wort beschreiben müssten wäre es Trinkfreude. Es ist sinnlos, nur eine Flasche Falkenstein zu öffnen, denn man fragt sich schnell, ob der Inhalt verdunstet ist. Man kann sich schlichtweg nicht erklären, wie die Flasche zu zweit so schnell leergetrunken wurde. Achtet man jedoch mal drauf, so stellt man fest, dass man unbewusst wieder und wieder zum Glas gegriffen hat, weil der Wein ein subtiles Geschmacksfeuerwerk am Gaumen zündete, das einfach unwiderstehlich ist. Man könnte die Weine aber auch kompromisslos nennen. Diejenigen Weintrinker unter uns, die Probleme mit Säure haben, werden mit diesen Weinen ihre Müh und Not haben. Wer jedoch genau nach diesem puristischen und über allen Maßen trinkfreudigen Stil sucht, der wird in der schier unendlichen Welt der Weine kaum was Vergleichbares finden. Daher haben wir es hier mit echten „Hate-it-or-love-it“ Weinen zu tun, die einen entweder sofort in seinen Bann ziehen, oder der erste Schluck die Gesichtszüge wie bei einem Centershock entgleisen lässt. Wer sich bisher vor restsüßen Weinen fürchtete, sollte hier seine Glaubenssätze über Bord werfen und eintauchen in die Welt der feinherben und süßen Weine, die aufgrund der niedrigen pH-Werte und der hohen Säure weitaus trockener schmecken, wie es der Restzucker auf dem Blatt Papier vermuten ließe. Die Weine der Webers sind wahre Unikate, die ihre Herkunft in der präzisesten Form, parzellengenau wiederspiegeln.


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