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Weingut Würtzberg, Serrig
SÄUREARME SAARWEINE VOM BURGUNDERSPEZIALISTEN!
Das Weingut Würtzberg (ehemals Dr. Siemens) trohnt hoch oben auf dem Würtzberg in Serrig - dem ersten Weinort an der Saar. In den beiden Monopollagen, Serriger Würtzberg und Herrenberg, produziert die Familie Heimes sehr ausdrucksstarke und aromatische Rieslinge. Eine Spezialität des Hauses sind seine säurearmen Saarweine aus Weißburgunder, Auxerrois, Graubugrunder und Spätburgunder.
Hier bekommen Sie die Weine des Weinguts Würtzberg wie immer bei uns zu Winzerpreisen.
Trockene Würtzberg Weine
Feinherbe Würtzberg Weine
Würtzberg Rotweine
Über das Weingut Würtzberg
Folgt man dem Lauf der Saar durch das Saarland nach Rheinland-Pfalz, so trifft man auf Höhe der Serriger Staustufe auf das erste Weingut an der Saar, das Weingut Würtzberg. Es liegt in Serrig, einem Weinort am oberen Lauf der Saar. Hier bewirtschaftet die Familie Heimes aktuell rund 17 Hektar Reben in ihren beiden Monopollagen Serriger Herrenberg und Serriger Würtzberg, sowie seit 2019 auch in der weltbekannten Lage Ockfener Bockstein. Den Großteil der Rebflächen nimmt mit 11 ha klassischerweise der Riesling ein, doch das Weingut ist der Burgunderspezialist an der Saar und so hat es neben Riesling bereits seit 1980 auch 3 ha Weißburgunder im Anbau. Darüber hinaus war es auch das erste Weingut der Saar, welches die französische Rebsorte Auxerrois (der Name ist angelehnt an die französische Stadt Auxerre im Burgund) auf 1,5 Hektar angebaut hat. Etwas Grauburgunder rundet heute das weiße Rebsortenspektrum des Betriebs ab. Zudem besitzt die Familie Heimes über eine 1 Hektar große Parzelle Pinot Noir (Pflanzjahr 1986), die mit ihren 35 Jahren zu den ältesten der Saar gehört! Sie stehen in einer besonders steilen und warmen Parzelle des Serriger Würtzbergs. Der rote, eisenhaltige Schieferboden erwärmt sich tagsüber und gibt nachts die Wärme an die Trauben ab. So entstehen in dieser oberhalb der Saar gelegenen Lage kraftvolle und ausdrucksstarke Weiß- und Rotweine, die sich durch ihre intensiv würzige Aromatik auszeichnen. Daher der Name „Würtzberg“. Sie beginnt auf Höhe der Saar an den Bahngleisen und reicht dann über 200 m in die Höhe. So entstehen innerhalb des Weinbergs verschiedene Mikroklimas, die sich jeweils ideal für die Produktion verschiedenster Weintypen eignen. Die andere Monopollage des Weinguts, der Serriger Herrenberg, befindet sich links des Würtzbergs. Diese ebenfalls extrem steile Süd-Südwest Lage unterscheidet sich mit ihren skelettreichen Blauschieferböden deutlich von dem quarzithaltigen Rotschieferboden des Würtzbergs. So entstehen hier etwas elegantere, feinduftigere Rieslinge mit ausgeprägter Mineralität. Beide Weinberge sind als VDP. GROSSE LAGE zertifiziert und in den Parzellen stehen noch einige über 70 Jahre alte Reben. Sie sind fast ausschließlich nur mit der Hand zu bewirtschaften, denn die steilen Weinberge werden von teils bis zu 10 m hohen und insgesamt über 2 km langen Schiefermauern abgestützt. Es führt auch eine über 200 Höhenmeter lange Schiefertreppe von der Saar bis hinauf zum Waldrand. Die insgesamt 32 ha großen Ländereien mitsamt Weinbergen, Wiesen, Wald, dem Gutspark, sowie das Weingut mit Kelterhaus, Vinothek und Wohnhaus sind heute als „Denkmalzone Würtzberg“ ausgewiesen. Im Weingut befindet sich ebenfalls eine geräumige Ferienwohnung, von der aus man einen herrlichen Blick auf den Gutspark sowie die auf der anderen Saarseite gelegene Kasteler Klause hat. Um zu verstehen, wie dieses Gesamtkunstwerk entstehen konnte, lohnt ein Blick auf die bewegte Geschichte des Weinguts:
»Die ersten weißen und roten Burgunder der Saar«
Im Jahr 1897 ersteigerte die Witwe Eduard Puricellis, ein Trierer Gasunternehmer, die Serriger Gemarkung Würtzberg, die bis dahin komplett von Büschen und Sträuchern bewachsen war. Frau Puricelli ließ den Hang roden und pflanzte am 13. März 1898 den ersten Rebstock. Und viele weitere sollten folgen. Nach und nach wurden in den darauffolgenden Jahren die Parzellen im Serriger Würtzberg und Serriger Herrenberg mit besten Riesling-Reben bepflanzt. Es war im Jahr 1903, als die Tochter von Frau Puricelli, Maria Puricelli, den damaligen preußischen Staatsminister, Clemens Freiherr von Schorlemer zu Lieser heiratete. Dieser ließ 1898 auf der ersten Bergkuppe vor Würtzberg und Herrenberg ein prachtvolles, schlossähnliches Weingut im Neo-Renaissancestil erbauen. Dieses heute denkmalgeschützte Gutshaus mit zweigeschossigem Keller, thront hoch oben über der Saar mit tollem Blick auf die Kasteler Klause. Am 5. April 1905 wurde das unter dem Namen „Weingut Würtzberg“ gegründete preußische Gut mit seinem Château-Charakter feierlich eingeweiht. Mit rund 15 Hektar Rebfläche war es damals nach der damaligen Staatsdomäne Serrig, das zweitgrößte Weingut im Ort und eines der größten der Region. Noch bis Ende der 60er Jahre sollte das Weingut im Besitz der von Schorlemers bleiben, ehe Bert Simon das Weingut samt Ländereien ersteigerte und ihm den Namen „Weingut Herrenberg“ gab. Er gilt als der Pionier der Burgundersorten an der Saar, denn er war es, der das besondere Terroir der beiden Monopollagen Würtzberg und Herrenberg erkannte und in den wärmsten Parzellen Weißburgunder, sowie erstmals an der Saar, auch Spätburgunder-Reben pflanzte. Unter seiner Regie erlangten die Weine und hier, insbesondere die grandiosen Süßweine, großes Renommee. So war das Weingut zeitweise Mitglied im Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) und war Hoflieferant des englischen Königshauses! 2006 dann wechselte erneut der Besitzer und Dr. Jochen Siemens, ehemaliger Chefredakteur der Frankfurter Rundschau und des Weinmagazins „Alles über Wein“, erwarb den Betrieb. Er änderte zum dritten Mal den Namen des Weinguts. 10 Jahre lang war das Weingut unter dem Namen Weingut Dr. Siemens bekannt. 2016 dann wechselte der Betrieb zum vierten und bislang letzten Mal den Besitzer. Dorothee Heimes und ihr Mann Ludger Neuwinger-Heimes, beide aufgewachsen in der Region Trier-Saarburg, verwirklichten sich hier den Traum eines eigenen Weinguts und gaben ihm wieder seinen ursprünglichen Namen „Weingut Würtzberg“. Beide hatten durch ihre Eltern bereits eine enge Beziehung zum Weinbau an Saar und Mosel und dies wollen sie an ihre Kinder weitergeben. So ist ihr Sohn, Felix Heimes, nach seinem Weinbau- und Önologiestudium an der berühmten Hochschule Geisenheim University, seit 2018 hauptverantwortlich für Weinberge und Keller. Der langjährige Kellermeister, Franz Lenz steht ihm mit Rat und Tat zur Seite und führt ihn nach und nach in die Geheimnisse des Würtzbergs ein. Komplettiert wird das Familienweingut seit Sommer 2020 von Annalena Heimes, die für Marketing und Vertrieb zuständig ist und ihrem Bruder so im Büro den Rücken frei hält. Dem Engagement der jungen Generation war es zu verdanken, dass der Betrieb 2017 zu den Gründungsmitgliedern von "SAARKIND", einer Vereinigung von 10 talentierten Jungwinzern der Saar, gehörte.
»Einzigartige Kessellage der Serriger Saarschleife«
Einzigartig ist die einmalige Kessellage der beiden Monopollagen Würtzberg und Herrenberg an der Außenseite des Serriger Saarbogens. Hier kann die warme Luft nicht richtig abfließen und so wird es im Sommer für Saar-Verhältnisse extrem heiß. Wagemutige Drachenflieger machen sich diese Thermik zu Nutze und starten von der, über den Weinbergen gelegenen Startrampe, ihren Flug in diese wunderschöne Kulturlandschaft. Für die Trauben bedeutet dieses besondere Mikroklima, dass die Aromenausreifung begünstigt wird und die Trauben eine reife, sehr ausbalancierte Säure aufweisen. Die alten Parzellen mit hohen Pflanzdichten von 6.000 Reben pro Hektar und mehr, erfordern das ganze Jahr über viel Handarbeit. Im Weinberg arbeitet Felix Heimes umweltschonend und düngt ausschließlich organisch. Das Weingut strebt allerdings keine Bio-Zertifizierung an, da man sich den Einsatz von Pilzbekämpfungsmitteln in Jahrgängen mit hohem Krankheitsdruck offen halten will. Stattdessen ist das Weingut Würtzberg nach den Richtlinien von FAIR`N GREEN zertifiziert. Dieser Nachhaltigkeitsverband bezieht neben einem verantwortungsvollen Umgang mit der Natur auch einen respektvollen Umgang mit Mitarbeitern und Kulturgut mit ein. Im Herbst werden die vollreifen Trauben in mehreren Durchgängen selektiv von Hand gelesen und im Anschluss auf dem Weingut nochmals von erfahrenen Mitarbeitern auf Sortiertischen kontrolliert. Hier werden sämtliche unreife, faule oder beschädigte Trauben rigoros aussortiert, sodass nur noch hoch aromatische, gesunde Beeren auf die Kelter kommen. Diese werden für die Sektgrundweine direkt im Ganzen abgepresst, wohingegen die Stillweine je nach Jahrgang mehr oder weniger lange eingemaischt werden. Bei dieser Maischestandzeit können traubeneigene Enzyme Geschmacks- und Aromastoffe aus der Beerenhaut lösen und diese so im Most in Lösung bringen. Die Rotweine werden klassisch entrappt und dann offen auf der Maische vergoren. Alle Moste werden nach der Trennung von groben Trubpartikeln im zweigeschossigen Keller spontan, also mit natürlichen Hefen, vergoren. Dabei hängt es ganz vom Weintyp ab, ob der Wein im Edelstahltank, großen Holzfass oder wie beim Spätburgunder im gebrauchten Barrique ausgebaut wird. Alle Burgundersorten durchlaufen nach der alkoholischen Gärung auch noch einen sogenannten biologischen Säureabbau (BSA). Bei diesem Prozess wandeln natürlich vorkommende Milchsäurebakterien die etwas spitz schmeckende Äpfelsäure in die weichere Milchsäure um und verleihen den Weinen so eine angenehme Cremigkeit. Anschließend liegen alle Weine, ehe sie gefüllt werden, lange auf der Feinhefe, um ihnen so eine feine seidige Textur zu verleihen.
»Säurearme Saarweine«
Die Stilistik der Würtzberg Weine lässt sich als aromatisch und gehaltvoll beschreiben. Die Weine weisen meist intensive Fruchtaromen auf und sind durch ihre hervorragende Balance und feine Mineralität ausgezeichnete Essensbegleiter. Den Einstieg bildet der „Scivaro“, ein saftig mineralischer Riesling für jeden Tag, der großen Trinkspaß verspricht. Scivaro ist ein Altdeutsches Wort und bedeutet so viel wie Schiefer, was auf die Herkunft der Trauben anspielt. Die Burgundersorten wie Weißburgunder, Auxerrois und Grauburgunder, sind vor allem für diejenigen Weinfreunde von Ihnen geeignet, die Probleme mit der Säure des Rieslings haben. Diese Rebsorten verfügen von Haus aus über deutlich weniger Säure wie der Riesling und eignen sich daher bestens zu diversen Grillgerichten und natürlich zu frischem Spargel. Der intensiv würzige Würtzberg Pinot Noir aus dem Barrique, erobert mit seiner komplexen Aromatik und seidig weichem Tannin die Herzen aller Rotweinliebhaber.